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Vier-Tage-Musikfest in Leutesheim bot abwechslungsreiches Programm

Cédric Flecksteiner dirigiert die Harmonie Leutesheim

Kehl-Leutesheim (pr). Nicht komplett von der Sonne verwöhnt war das viertägige Zeltfest des Leutesheimer Musikvereins. Umso erwärmender war das, was den Gästen geboten wurde.

So feierte Leutesheims neuer Dirigent Cédric Flecksteiner, der Nachfolger von Dieter Baran, ein gelungenes Debüt. Unter seiner Leitung war die gastgebende Harmonie am Samstagabend erstmals vom heimischen Publikum zu hören. Der 39-jährige musikalische Leiter hatte ein paar neue und interessante Stücke mitgebracht.

Und so genossen die Gäste in leicht unterkühlter Festzelt-Atmosphäre zumindest gedanklich einen warmen, sonnigen Nachmittag, den man gemütlich auf dem Balkon im Liegestuhl oder in der Hängematte verbringt. Markus Götz hatte das jedenfalls vor Augen, als er „Funky Afternoon“ komponierte – ein optimistisches, lässiges Stück voller grooviger Rhythmen, das die Harmonie zu Gehör brachte.

Die eindringliche Melodie von „Baker Street“ mit seinem Solo für Altsaxophon drang gefühl- und erinnerungsvoll durch die Sitzreihen. Alina Fimeyer und Kathrin Lang glänzten bei diesem Stück als Solistinnen. Alina Fimeyer moderierte gekonnt den Auftritt des Leutesheimer Orchesters. Die Harmonie scheint bei ihrer Verjüngungskur auf gutem Weg. Die Kapelle des Gastgebers zollte den Künsten von Amy Winehouse Tribut. Beim Medley waren die bekannten Top-Hits der 2011 verstorbenen Ausnahmekünstlerin zu hören.

Sehr traditionell wurde es beim Marsch „Britannia“. Ein Stück aus dem Jahre 1903. Mit ihm gratulierten die Leutesheimer König Charles zu der vor Kurzem stattgefundenen Krönung. Cedric Flecksteiner und sein Orchester spannten gekonnt den Bogen mit „No Roots“ über Hits von Udo Jürgens zu einem interessanten Rückblick auf die bunte und kultige Musik der 80er Jahre, einem Medley mit dem Titel „Eighties Flashback“. Thema des gelungenen Auftritts waren auch bekannte Stücke von Herbert Grönemeyer. Unverkennbar sein Stil, das kann man auch von der Harmonie behaupten.

Mit einem Dorfdisco-Abend war der Musikverein am Freitagabend in das Vier-Tage-Zeltfest gestartet. Das Programm am Samstagabend gestalteten die Leutesheimer gemeinsam mit der Trachtenkapelle aus Lichtenau unter der musikalischen Leitung von Dirigent Andreas Rauber. Die Gäste hatten stimmungsvolle Stücke im Gepäck, was sehr gut ankam beim interessierten Publikum.

Das Programm am Sonntag stand ebenso ganz im Zeichen der Blasmusik. Beim Frühschoppenkonzert war die Spielgemeinschaft der Stadtkapellen Kehl unter der Leitung von Markus Göpper zu hören. Das abwechslungsreiche Programm der Gäste kam im gut besetzten Festzelt sehr gut an. Nach dem Mittagessen ging es weiter mit Auftritten der Leutesheimer Jugendgruppen. Am späten Nachmittag gab es Blasmusik aus Nußbach mit Dirigent Jakob Scherzinger und abends war feiner hausgemachter Funk aus der Region zu hören. Die Combo „Funk Farmers“ stand auf der Bühne. „Die heiligen Größen des Funks und der Soulmusik standen Pate, als wir vor 15 Jahren aus dem dunklen Schwarzwald auszogen, um das Land zu erobern,“ verkündet die groovige Band auf der Homepage. Nicht alle aber kommen aus dem „Black Forest“. An der Trompete zu hören war auch Marc Hummel, zusammen mit Vater Edgar und Bruder Jochen ein Urgestein der Harmonie. Bei den großen Hits von Jamens Brown, Bob Marley, Prince und Amy Winehouse zog die Band gekonnt vom Leder. Aber auch der lieb gewonnene Schwarzwald kam mit einer selbst kreierten Hymne nicht zu kurz.

Mit einem gemütlichen Zelt-Hock klang das Musikfest in Leutesheim am Montag aus.